Bei der IHK in Reutlingen trafen sich die Hochschulleitungen der 24 Mitgliedshochschulen des HAW BW e.V., um gemeinsam mit Cem Özdemir, Spitzenkandidat von Bündinis90/Die Grünen für das Amt des Ministerpräsidenten, und Thomas Poreski MdL über die Zukunft der Wissenschafts- und Hochschulpolitik im Land zu diskutieren.
Herbsttagung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg
Zukünftige Hochschulpolitik und gesellschaftliche Resilienz im Mittelpunkt
© IHK ReutlingenIm Fokus standen die Stärkung der HAW als regionale Transferknoten, die Gewinnung von Fachkräften sowie die Beschleunigung von Innovationsprozessen. Herr Özdemir, wie Herr Poreski selbst Absolvent einer HAW, betonte die zentrale Rolle der angewandten Forschung und damit der HAW für den Mittelstand. Investitionen in die HAW-Forschung seien Investitionen in die Innovationsfähigkeit Baden-Württembergs. Vor diesem Hintergrund müssten die seit Jahren stagnierenden Landesmittel für Forschung an HAW in Höhe von 7,8 Mio. Euro dringend erhöht werden. Zudem wurde deutlich: Baden-Württemberg muss bei der Umsetzung wichtiger Vorhaben – vom Bau über die Digitalisierung bis zur Markteinführung neuer Produkte und Geschäftsmodelle – spürbar schneller werden. Pragmatismus, unkonventionelle Ideen und Teamgeist sollen künftig dabei helfen.
Im zweiten Teil der Tagung rückte die Rolle der HAW in Fragen zu Sicherheit und gesellschaftlicher Resilienz in den Mittelpunkt. Einen interessanten Einblick lieferte hierzu Professor Johan Schnürer, Vorsitzender der Steuergruppe des schwedischen Projekts Campus Total Defence. Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Sicherheitsvorsorge, der weit über klassische Verteidigungsfragen hinausgeht, etwa mit Projekten zu Kommunikation und Medien in Krisenzeiten, zur Bedeutung von KI und Robotik im Verteidigungsfall oder zu Frieden, Demokratie und Menschenrechten. Schnürer zeigte auf, wie in Schweden Hochschulen, Schulen und Forschungseinrichtungen gemeinsam Verantwortung für die Resilienz der Gesellschaft übernehmen. Der Blick nach Schweden eröffnete neue Perspektiven für die Rolle der HAW in Baden-Württemberg bei Krisenprävention und gesellschaftlicher Stabilität.
Die gesamte Pressemitteilung finden Sie auf der Seite des HAW BW e.V.