Klimaschutz an der HVF

 

Der Klimawandel ist eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Das Land Baden-Württemberg hat deshalb in seinem Klimagesetz BW, §11 beschlossen, die Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 netto-treibhausgasneutral zu organisieren. Die baden-württembergischen Hochschulen sind für einen Großteil der Emissionen der Landesverwaltung verantwortlich und spielen darüber hinaus als Spezialisten für die Gewinnung und Vermittlung praxisnahen Wissens eine Schlüsselrolle für eine rasche Klimawende. 

Was können wir an der HVF für eine lebenswerte Zukunft tun?

Große Verantwortung

Die Gebäude der Hochschulen und sonstigen Einrichtungen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) sind die größte Treibhausgasquelle der baden-württembergischen Landesverwaltung (Klimaplän, S. 5). Entsprechend sind die Hochschulen des Landes durch das Landeshochschulgesetz (LHG) zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung verpflichtet. Eine Tatsache, der auch unsere bisherige Klimastrategie im Struktur- und Enwicklungsplan (S. 62 ff.) Rechnung zu tragen versucht.

 

Großes Potenzial

Gleichzeitig sind die Preise für Solarzellen, Windräder, Batteriespeicher und viele weitere emissionsarme Technologien in den vergangenen 10 Jahren schneller gefallen, als es sich Expert:innen in ihren kühnsten Träumen ausgemalt haben. Wir haben die technischen Möglichkeiten unser Leben und Arbeiten auf zukunftsfreundliche Alternativen umzustellen und damit auch noch viel Geld zu sparen. Auch hier an der HVF Ludwigsburg.

Erster Halt: Klimaschutzkonzept

Um dieser besonderen Verantwortung und Chance gerecht zu werden, wird an der HVF in den kommenden zwei Jahren ein integriertes Klimaschutzkonzept mit Klimaschutzmanagement erstellt. Im Rahmen einer Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zielt das Vorhaben darauf ab, die Hochschule bis 2030 klimaneutral zu machen.

Neben dem Ziel eines treibhausgasneutralen Hochschulbetriebs soll an der HVF außerdem durch entsprechende Forschungs- und Lehrformate auch auf eine steigende Klimaschutzkompetenz in der öffentlichen Verwaltung hingearbeitet werden.

 

Das Projekt läuft in drei Phasen ab: 

 

Phase 1

Energie- und Treibhausgasbilanz + Potenzialanalyse und Szenarienentwicklung (läuft aktuell)

  • Wie viel Energie verbraucht die HVF für Elektronik, Heizen, Mobilität etc. und wie viele Treibhausgase entstehen dabei?
  • Gemeinsam mit einem externen Beratungsbüro identifizieren wir die größten Potenziale der HVF weniger Energie zu verbrauchen und die benötigte Energie klimafreundlich zu erzeugen.
  • Mit dieser Datenbasis können Entwicklungspfade bzw. Szenarien für die Emissionsreduktion vorgezeichnet werden, an denen sich das Klimaschutzmanagement der Hochschule bis zum Erreichen der Klimaneutralität orientiert.

 

Phase 2

Partizipatives Erarbeiten von Strategie und Maßnahmen -> Verabschiedung des Klimaschutzkonzepts

  • In voraussichtlich zwei Workshops werden die Ergebnisse aus Phase 1 zunächst präsentiert, um dann mit allen Statusgruppen der Hochschule (Studierende, Mitarbeitende, Vermögen und Bau, etc.) konkrete Maßnahmen und Strategien zu entwickeln.
  • Das Klimaschutzmanagement fasst die Ergebnisse und Beschlüsse im Klimaschutzkonzept zusammen, das spätestens bis Dezember 2026 zu veröffentlichen ist.

 

Phase 3

Umsetzung erster Maßnahmen und Verstetigung

  • Erste Maßnahmen zur Emissionsreduzierung befinden sich bereits in der Umsetzung (z.B. digitale Energiezähler und PV-Ausbau durch Vermögen und Bau). Im letzten halben Jahr der Förderung sollen weitere Initiativen folgen.
  • Klimaneutralität erreichen wir an der HVF bis 2030 nur, wenn Klimaschutz kurz- und mittelfristig zu einem handlungsleitenden Kernziel aller Hochschulorgane wird.

Packen wirs an!

Hochschulangehörige aller Statusgruppen bringen sich bereits tatkräftig in die anstehenden Aufgaben der ersten Phase ein. Sei es bei der Treibhausgasbilanzierung, der Planung von Infrastrukturmaßnahmen, Entwicklung neuer Lehrformate oder Kommunikationskonzepten. Für Ihr offenes Entgegenkommen und engagiertes Mitgestalten möchte sich die Stabstelle Klimaschutz bereits jetzt herzlich bedanken!

 

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik kommen Sie gerne jederzeit auf mich, Teo Rösslein, zu!

 

Teo.Roesslein(at)hs-ludwigsburg.de

+4971411405264

Weitere Projektinformationen


Projekttitel:                 KSI: Verbundvorhaben - Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes mit Klimaschutzmanagement für die Hochschule für öffentliche                                                       Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg — Erstvorhaben


Förderkennzeichen:     67K29318B


Laufzeit:                         10.06.2025 – 09.06.2027


Beteiligte Partner:         Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

 

Weitere Informationen zur Nationalen Klimaschutzinitiative

Weitere Informationen zur Kommunalrichtlinie

Diese Seite wird betreut von: Teo Rösslein. Diese Seite wurde zuletzt am 01.10.2025 aktualisiert.