Lesen Sie hier über die Erfolgsgeschichten der Absolventinnen und Absolventen des Master-Studiengangs Europäisches Verwaltungsmanagement:


Joel Müller
Referent des Staatsministeriums Baden-Württemberg in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der EU in Brüssel und Absolvent des MEPA

Als Referent des Staatsministeriums Baden-Württemberg in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der EU in Brüssel nehme ich unterschiedlichste Aufgaben wahr. Zum einen beobachte ich alle für das Staatsministerium interessanten Gesetzgebungsverfahren und Vorgänge auf der europäischen Ebene und berichte darüber. Zum anderen pflege ich Netzwerke und Kontakte zu Vertretern der EU-Institutionen und anderen Interessensgruppen in Brüssel. Darüber hinaus organisiere ich Termine, Gespräche und Veranstaltungen für die Hausspitze des Staatsministeriums mit Vertretern der EU-Institutionen und bereite diese inhaltlich vor.

Schon während meines Bachelorstudiums "Public Management" an der Hochschule Kehl fokussierte ich mich, u. a. im Vertiefungssemester, besonders auf europäische Themen. Aus diesem Grund entschloss ich mich anschließend das Masterstudium "Europäisches Verwaltungsmanagement" an den Hochschulen Ludwigsburg und Kehl zu beginnen. Sowohl die vielen theoretischen Lehrinhalte wie Europarecht und -politik in Ludwigsburg als auch die verschiedenen praktischen Seminare in Kehl, z. B. über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit oder EU-Fördermittel, ergänzten sich optimal. Aus diesen beiden Semestern konnte ich ein sehr großes theoretisches Wissen aber auch schon viele praktische Erfahrungen mitnehmen, die für meine tägliche Arbeit in Brüssel eine gute Grundlage bieten. Eine besondere Erfahrung war natürlich auch das Praxissemester, in dem ich die Arbeit in der europäischen Hauptstadt Brüssel schon sehr gut kennenlernen konnte.

Viele andere Kompetenzen wie Präsentationstechniken, Projektmanagement, interkulturelle Kompetenzen und Sprachen konnte ich während des Masterstudiums weiter ausbauen. Aber auch die Studienfahrten sowie die Vorlesungen und Projekte zusammen mit den französischen Studierenden in Strasbourg waren sehr interessante Erfahrungen, die ich während des Studiums gewinnen konnte. Aus diesen Gründen kann ich das Studium nur weiterempfehlen, da es für mich eine sehr gute Grundlage gebildet hat, in einem sehr interessanten, abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Job in Brüssel zu arbeiten.


Tanja Richt
Sachbearbeiterin im Referat Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europa beim RP Karlsruhe und Absolventin des MEPA

Seit Oktober 2019 arbeite ich als Sachbearbeiterin im Referat Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europa beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Zu meinen Aufgaben zählen u.a. die Organisation der Europainformation und die Informationsvermittlung zu EU-Politiken und EU Förderprogrammen mit Bezug zur europäischen Wirtschaftspolitik, die Erstinformation über inhaltliche und verfahrenstechnische Fragen von Fördermaßnahmen, die Konzeption, Planung und Durchführung von Informationsveranstaltungen und Europaprojekten sowie die Mitgestaltung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz als Projektpartner oder Mitglied in Arbeitsgruppen oder Expertenausschüssen der Oberrheinkonferenz.

Bereits im Bachelorstudium Public Management an der HS Ludwigsburg weckte die Vorlesung Europarecht meine Begeisterung, die schwerpunktmäßig die Regional-/Kohäsionspolitik der EU behandelte. Kombiniert mit dem einschneidenden positiven Erlebnis des Auslandspraktikums in Vancouver, das mir englischsprachige und interkulturelle Fähigkeiten erbrachte, entstand mein Wunsch, mich europarechtlich, sprachlich, interkulturell sowie wirtschaftlich weiterbilden zu wollen. Ich entschied mich, das Masterstudium Europäisches Verwaltungsmanagement an den HS Ludwigsburg und Kehl zu beginnen.

Im Rahmen des Masterstudiums konnte ich mich sowohl fachlich als auch persönlich bedeutend weiterentwickeln. Neben thematischen und sprachlichen Kenntnissen erlernten wir insbesondere Fähigkeiten wie Präsentieren, Arbeiten im Team, Zeitmanagement, Projekt- und Konfliktmanagement und vieles mehr. Durch Inhalte wie die deutsch-französischen Projektwochen mit Studierenden aus Straßburg, der Simulationssitzung im Europäischen Parlament, der Studienreise nach Brüssel oder der Fortbildungsreise in die östlichen Mitgliedstaaten Kroatien und Slowenien der EU blieb keine Sichtweise und kein Blickwinkel auf die EU und ihre Funktionsweise aus.

In meinen Auslandspraktika bei der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der EU in Brüssel und bei der University of Canterbury in Christchurch hatte ich intensiv mit den Institutionen, Förderpolitiken und einigen Projekten der EU zu tun und lernte sie „von innen und außen" kennen. Inhaltlich besonders relevant für meinen Job waren rückblickend die Vorlesungen zum Europarecht, zu den Struktur- und Investitionsfonds (insbesondere der EFRE, der die INTERREG Programme am Oberrhein kofinanziert), den Aktionsprogrammen (hier sind Horizon und COSME zu nennen), in Französisch und Englisch und zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (Kennenlernen der Eurodistrikte, der INFOBESTen). Das Masterstudium hat mir allumfassende Kenntnisse über die EU und Europa erbracht und mich perfekt auf meine jetzige Tätigkeit vorbereitet.


Caren Klatt
Büroleitung und Persönliche Referentin des Landrats im Landratsamt Ludwigsburg und Absolventin des MEPA

Nach meinem eher allgemein gehaltenen Bachelor in Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz wollte ich mich im Bereich Internationales und Europa spezialisieren. Außerdem war es mir wichtig, beim Masterstudium mehr Praxisbezug zu bekommen, da der Master die letzte Station vor dem Berufsleben ist. Vor allem aus diesen beiden Gründen habe ich mich für den MEPA in Ludwigsburg/Kehl entschieden.

Meine Erwartungen zum Studium haben sich auf jeden Fall erfüllt. Durch die ersten beiden Semester an den Hochschulen konnte man in sehr kurzer Zeit viel Wissen aufbauen, von dem man sich auch einen Großteil selbst erarbeiten konnte. Das gesamte Studium war trotz des umfangreichen Inputs sehr praxisorientiert – da viele Themen direkt von Praktikern der EU, des Landes oder der kommunalen Ebene vermittelt wurden. Zusätzliche methodische Workshops wie Präsentationstraining und journalistisches Schreiben ergänzten das reine Fachwissen und sind im Beruf wichtige „soft skills“.

Beim Landratsamt Ludwigsburg hatte ich zu Beginn eine Stelle, die aufgeteilt war in die Bereiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Europa. Unter Landrat a.D. Dr. Haas war der Landkreis in europäischen Gremien vertreten und ich unterstützte den Landrat sowie die Fachabteilungen als Europareferentin bei europäischen Fragestellungen und organisierte federführend Veranstaltungen mit Europabezug im Landratsamt.

Inzwischen habe ich mich intern verändert und leite das Büro des Landrats Dietmar Allgaier, der seit Januar 2020 im Amt ist. Zu meiner Abteilung gehört die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Wirtschaftsförderung. Ich bin zuständig für Steuerungs- und Koordinationsaufgaben, den Entwurf von Reden und Grußworten des Landrats, für die Vorbereitung von Terminen, das Beschwerdemanagement des Landratsamts und am Rande auch noch für die Europaarbeit, die in reduzierterer Form fortgesetzt wurde.


Patrick Wegener
Leiter des Europabüros der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel und Absolvent des MEPA

„Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung. Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen.“

Ganz im Sinne Robert Schumans gestalte ich mein ehrenamtliches und berufliches Engagement. Seit Mai 2021 leite ich das Europabüro der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel. Dabei vertrete ich die kommunale Familie Baden-Württembergs – den Gemeindetag, den Städtetag und den Landkreistag – auf europäischer Ebene und begleite kommunalrelevante Gesetzgebungsverfahren der europäischen Institutionen. Dabei gilt es für mich vor allem frühzeitig zu erkennen, welche europäische Initiativen Auswirkungen auf die kommunale Ebne im Vollzug haben.

Der europäische „Green Deal“ steht beispielhaft für ein ganzes Bündel an Gesetzgebungsverfahren – Verordnungen und Richtlinien – die die Kommunen direkt betreffen: u. a. der Null-Schadstoff-Aktionsplan für Luft, Wasser und Boden; die nachhaltige und intelligente Mobilität oder die Renovierungswelle für den Bausektor. Dabei bringen wir als Europabüro, gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden und den politischen Entscheiderinnen und Entscheidern in der Fläche, die kommunale Expertise in Brüssel ein: im Austausch mit Expertinnen und Experten der EU-Kommission, in Zusammenarbeit mit den baden-württembergischen Mitgliedern des EU-Parlamentes oder in kommunalen (Fach-)Netzwerken. Dabei organisiere ich – gemeinsam mit meinem Team - Termine, Gespräche und Veranstaltungen und bereite diese inhaltlich vor.

Nach meinem Bachelorstudium der Politikwissenschaft und Südosteuropastudien in Jena habe ich mich ganz bewusst für das Masterprogramm „Europäisches Verwaltungsmanagement“ entschieden. Ich wollte damit mein eigenes EU-Profil schärfen und mich beruflich in Richtung Öffentlicher Dienst entwickeln. Dabei sammele ich praktische Eindrücke der Kommunalpolitik seit 2014 als Stadtrat in Öhringen (Hohenlohekreis). Während des Masterstudiums habe ich zudem meine Schwerpunkte auf das EU-Beihilferecht und das Management von Clustern gelegt. In meiner Masterarbeit habe ich gemeinsam mit dem Hohenlohekreis untersucht, inwiefern der Landkreis die Europaarbeit der kreisangehörigen Kommunen stärker optimieren kann.

Blicke ich zurück auf meine Studienzeit im MEPA, gefällt mir vor allem die Balance zwischen Theorie und Praxis – gerade im Hinblick auf den anstehenden Berufseinstieg nach der Masterarbeit war dies sehr von Vorteil. Zudem fordert, aber auch fördert, einen die Interdisziplinarität des Studiengangs – inhaltlich, wie auch sprachlich. Die sechsmonatige Praxisphase gibt genug Raum, um sich klar zu werden, wohin die Reise nach Studium beruflich gehen soll. Ich selbst habe im Europabüro der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel mein Praktikum gemacht. Im Anschluss war ich beim Kroatischen Gespanschaftstag in Zagreb. Kurz gesagt: Mein Start im Europabüro ist quasi eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Zudem lehre ich heute an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg als Lehrbeauftragter.

Der MEPA hält vor allem nach dem Studienabschluss zusammen. Ich schätze es sehr, dass der Alumni-Verein (EMA) – gemeinsam mit den beiden Hochschulen – aktiven Kontakt mit seinen Alumni hält. Das macht die Gemeinschaft im MEPA aus und meine Erfahrung zeigt mir bis heute, dass man sich immer öfter über den Weg läuft – in einem Europa, das durch Tatsachen immer weiter zusammenwächst. 


Marie-Sophie Wenzel
Akkreditierte Parlamentarische Assistentin im Europaparlament in Brüssel und Absolventin des MEPA

Im dritten Semester des MEPA habe ich den Großteil meines Auslandspraktikums bei der Europäischen Kommission in der Generaldirektion für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Brüssel absolviert. Diese Zeit war für mich sehr wertvoll, um in die „Brussels Bubble“ einzutauchen. Insbesondere hatte ich das Glück, interessante Leute kennenzulernen, die mich mit einem Europaabgeordneten in Kontakt brachten. Seit September 2019 arbeite ich in dessen Abgeordnetenbüro und betreue den Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Den MEPA habe ich damals ausgewählt, weil ich mich für eine Karriere im Ausland qualifizieren wollte.


David Schneider
Geschäftsführer und Wirtschaftsförderer beim Landratsamt und WFG Schwäbisch Hall mbH

Der Masterstudiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ war für mich der ideale Baustein auf mein Bachelorstudium „Public Management“. Inhaltlich konnte hier EU bezogenes Wissen vertieft und Verständnis für Verfahren und Auswirkungen der EU Politik geschaffen sowie in interaktiven Formaten auch praktisch angewendet werden. Als Highlight konnte ich 1 Semester in der Wirtschaftsförderung der City of Edinburgh in Schottland mitarbeiten und anschließend im Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg meine Masterarbeit verfassen. Das hier erlernte Wissen hilft mir in meiner täglichen Arbeit als Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Schwäbisch Hall, welches insbesondere auch die Themen der EU Strukturförderung und Europaarbeit beinhaltet, sehr. Des Weiteren war der Masterstudiengang im Rahmen meiner Laufbahn beim Landkreis wichtige Basis für den Zugang zum höheren nichttechnischen Verwaltungsdienst. Wer im interkulturellen Umfeld praxisbezogenes Wissen über das Funktionieren der Europäischen Union sammeln und anwenden möchte und eine Tätigkeit im höheren Dienst im Blick hat, sollte den „MEPA“ unbedingt genauer unter die Lupe nehmen.