Eine Reise in die Europapolitik – Studienexkursion nach Luxemburg 20.-22-03.2024

Akademisches Auslandsamt| Nachricht vom 24.04.2024

Vom 20. bis 22. März fand eine Studienexkursion nach Luxemburg statt, an der rund 20 Studierende der Bachelor-Studiengänge Steuerverwaltung und Allgemeine Finanzverwaltung teilgenommen haben. Begleitet und organisiert wurde die Reise von Frau Prof. Gabi Meissner und Herrn Prof. Heribert Schustek in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt. Im Lauf der Exkursion konnten die Studierenden die wichtigsten EU-Institutionen im Bereich der Finanz- und Steuerpolitik näher kennenlernen und sich mit hochrangigen Experten austauschen.  

Der erste Tag begann mit einer Stadtführung, bei der die Gruppe viel über die Geschichte, die Hauptsehenswürdigkeiten und das alltägliche Leben im kleinen Staat erfahren hat. Danach gab es die Möglichkeit, die Innenstadt auf eigene Faust zu erkunden und den Abend bei einem gemeinsamen Essen entspannt ausklingen zu lassen.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der EU: Am Vormittag wurde der Europäische Rechnungshof (EuRH) besucht. Nach einem freundlichen Empfang durch einen deutschsprachigen Rechnungsprüfer erhielten die Studierenden einen einführenden Vortrag in die Struktur, Aufgabenbereiche und Arbeitsweise dieses wichtigen EU-Organs am Beispiel der Land- und Forstwirtschaft. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann direkt weiter zum nächsten spannenden Programmpunkt: der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO), einer relativ jungen EU-Institution, die ihre Tätigkeiten erstmals am 1. Juni 2021 aufnahm. Dort durften die Studierenden aus erster Hand erfahren, wie es ist, als Abgeordneter bei der EPPO zu arbeiten und haben gelernt, welche Schwierigkeiten gerade im Bereich der Umsatzsteuer auf europäischer Ebene für Beschäftigung sorgen. Nach den Informationen über die Struktur und Organisation der EPPO wurde die Ermittlungsarbeit an konkreten Beispielen verdeutlicht und die EU-weit verbreiteten Steuerbetrugsmaschen, wie etwa das Umsatzsteuer-Karussell mit Hilfe der sogenannten Missing Trader, eingehend erklärt.

Das Highlight der Studienreise erwartete die Besucher:innen am dritten Exkursionstag. Bereits beim Betreten des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) war die Gruppe beeindruckt vom imposanten Gebäude, das im Innenbereich nicht nur mit vielen Kunstgegenständen und Gemälden ausgestattet ist, sondern auch mit allen erforderlichen und zum Arbeiten notwendigen Einrichtungen, wie beispielsweise Ruheräumen, Kantinen und Cafés, Sporträumen, Familienräumen, Raucherbereichen und sogar einer Bücherei. Die Studierenden durften bei einer mündlichen Verhandlung dabei sein, die mindestens so spannend war wie das Gebäude selbst. Schließlich durften die Studierenden das Herzstück des Gebäudes, den Grand Salle, besichtigen und auch den berühmten Fotoplatz, an dem die Fahnen aller Mitgliedsstaaten zusammengereiht stehen.  

Die Studienexkursion war ein voller Erfolg und eine tolle Chance, neue Perspektiven zu erhalten und Einblicke in die aktuellen Herausforderungen der EU-Arbeit zu gewinnen. Unterstützt wurde die Reise mit Exkursionszuschüssen des Rektorats sowie mit Internationalisierungsmitteln des AAA.

 

Von: Marlene Koitzsch, Dana Vidak und Vivian Gräf