Nordrhein-Westfalen plant als erstes Bundesland, künstliche Intelligenz (KI) in der Steuerverwaltung einzusetzen. Schon jetzt unterstützen moderne Computerprogramme und Steuerberatungsbüros die jährliche Steuererklärung, doch die nächste Stufe der Digitalisierung rückt näher.
Professor Christoph Schmidt von der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg erklärt im Radio-Interview mit dem WDR, wie KI in Zukunft das Ausfüllen der Steuererklärung unterstützen könnte:
„Ein Vorteil ist natürlich, dass Massendaten leichter zugänglich sind, die künstliche Intelligenz einen viel besseren Überblick hat und vielleicht auch Strukturen oder Inhalte erkennen kann in diesen Massendaten, die dem Menschen verborgen bleiben.“
Jedoch betont er auch im Interview, dass KI an ihre Grenzen kommt, sobald es über das erfassen einfacher Fälle hinausgeht und einen Steuerberater nicht ersetzen kann:
„Wenn ich keinen standardisierten Fall habe, sondern einen Einzelfall, vor allem auch in der Verwaltung, und wenn ich an Ermessensspielräume denke, das muss zumindest stand heute noch meistens von Menschen ausgefüllt werden.“
Außerdem stelle sich die Frage, so Schmidt, ob die Intelligenz das überhaupt könne.